Nachhaltig Grillen

Grillen gehört zum Sommer einfach dazu – trotzdem kann man mit ein paar wenigen Tricks die Umwelt schonen.

 

  • Vorteile eines Elektrogrills

Wenn ein Elektrogrill mit Ökostrom betrieben wird, ist dies die klimaschonendste Möglichkeit, zu grillen. Auch mit wenig Erfahrung können gute Ergebnisse erzielt werden, da die Temperatur genau eingestellt werden kann. Außerdem gehören lange Aufwärmzeiten der Vergangenheit an, da ein Elektrogrill sofort einsatzbereit ist.

Falls bei Mietern das Grillen wegen Rauchentwicklung nicht erlaubt ist, kann ein Elektrogrill Abhilfe schaffen. Da kein Fett ins Grillgut tropft, entsteht auch kein Rauch.

Dies wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus, denn das Verbrennen von Fett führt zur Bildung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). PAKs wurden vom wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss der EU-Kommission als potenziell erbgutverändernd und krebsauslösend eingestuft. Das Risiko einer Erkrankung kann sich durch einen Elektrogrill minimieren.

 

  • Zertifizierte Grillkohle

Auch für Grillkohle werden leider immer noch Naturwälder gerodet. Oft kommt das Holz aus den Tropen, aber auch Polen, die Ukraine, Rumänien oder Nigeria werden als Herkunftsländer angegeben. Die Problematik hierbei ist, dass nicht selten Raubbau stattfindet, durch den ebenfalls Naturwälder abgeholzt werden. Der Vermerk „kein Tropenholz“ ist ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, da im Gegensatz zu Möbeln nicht nachgeprüft werden kann, welche Baumart gefällt wurde.

Möchte man nicht auf Kohle verzichten, sollte auf ein FSC- oder Naturland-zertifiziertes Produkt geachtet werden, am besten aus einheimischem Laubholz. Diese Siegel garantieren für die Einhaltung sozialer und ökologischer Kriterien bei der Herstellung.

Außerdem gibt es Alternativen, die nicht aus Holz bestehen. Darunter versteht man zum Beispiel Kohle aus Kokosnussschalen oder Olivenkernen.

 

  • Chemiefreie Grillanzünder

Naturmaterialien, wie kleine Stöcke, Karton oder Watte, lassen sich ebenfalls als Grillanzünder verwenden und sind eine umweltschonende Alternative zu Spiritus und Co. Mittlerweile gibt es auch in den gängigen Supermärkten Anzünder aus Pressholz mit Öl oder Wachs, Reisig oder Holzspänen, die beim Anzünden keine Giftstoffe ausstoßen.

 

  • Verzicht auf Einwegartikel

Durch den Einsatz von Mehrweggeschirr oder Grillplatten aus Holz, Metall oder Schiefer lässt sich Müll vermeiden.

 

  • Regionale Bio-Lebensmittel

Durch die verringerten Fahrtwege von lokal erzeugten Lebensmitteln lässt sich der CO2-Fußabdruck verringern. Es wird von Forschenden geschätzt, dass ca. 6 % der globalen Gesamtemissionen auf Lebensmitteltransporte zurückgehen. Außerdem unterstützt man so die Wertschöpfungskette in der Region und fördert heimische Landwirte.

Zertifizierte Bio-Lebensmittel fördern Umweltschutz, indem sie zu einer höheren biologischen Aktivität führen, das Bodengefüge erhalten und Bodenverluste vermindern. Auch die Auflagen der Tierhaltung sind strenger als bei konventioneller Haltung und leisten einen wesentlichen Beitrag zu mehr Tierwohl.

Im Odenwaldkreis ist eine Vielzahl von konventionell und biologisch wirtschaftenden Direktvermarktern ansässig, die einen Verkaufsautomaten mit eigenen Produkten betreiben. Mit einem Einkauf am Automat kann man die Landwirte direkt unterstützen und fördert die Produktion hochwertiger regionaler Lebensmittel.

Mit einem Klick auf den Link finden Sie eine Auflistung der Direktvermarkter inklusive einer Onlinekarte aller Verkaufsautomaten und Wochenmärkte.

Verkaufsautomaten | Kreisverwaltung Odenwaldkreis 

 

  • Auf die Herkunft des Fischs achten

Durch Gütesiegel lässt sich beim Einkauf von Wildfang oder Fischen aus Aquakultur sicherstellen, dass dieser Nachhaltigkeitskriterien entspricht.

Hierbei lassen sich zum Beispiel das MSC, ASC oder GAA-BAP-Siegel aufführen. Natürlich gibt es auch für Fische Bio-Zertifizierungen, die ebenfalls auf der Verpackung abgedruckt sind.

 

  • Vegetarische und vegane Alternativen

Durch den Verzicht auf Fleisch oder Fisch kann eine Menge Treibhausgase eingespart werden. Laut Umweltbundesamt fallen bis zu 95 % der Emissionen durch das Grillgut an. Rezepte mit regionalem und saisonalem Gemüse lassen den CO2-Ausstoß sinken und wirken sich positiv aufs Klima sowie auf die Gesundheit aus.

 

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